Die ersten Entwicklungen fanden vor allem in den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts statt. Zusammen mit Naturwissenschaftlern und Medizinern wurden die ersten CI´s entwickelt und für ertaubte Patienten einsetzbar.

Das erste CI in Deutschland wurde schon 1984 von Prof. Dr. Dr. Lehnhard (Medizinischen Hochschule Hannover) eingesetzt, wenige Jahre später erfolgte dort auch die erste Implantation bei einem Kind.

Wir haben somit seit fast 40 Jahren diese Technik zur Verfügung, dennoch wissen die meisten Menschen kaum etwas darüber.

Das CI besteht aus einem externen Teil (bestehend aus dem Sprachprozessor mit Spule) und einem implantierten Teil.

Der Sprachprozessor (1.) wird hinter dem Ohr getragen und verarbeitet die eingehenden akustischen Signale. Die Spule (2.) ist über einen Magneten mit dem Implantat verbunden und gibt diese Signale an das Implantat weiter. Diese wiederum regt über den Elektrodenträger (3.) mit seinen Kontakten die Nervenzellen (4.) des Ohres an, die den Haarzellen nachgeschaltet sind.

1.:Prozessor; 2.: Spule; 3.: Elektrode; 4.: Hörnerv

Für die Übertragung verwenden die Hersteller verschiedene Kodierungsstrategien (eine Technik, wie das gehörte in elektrische Impulse umgewandelt wird). Die Elektroden können den Hörnerv gleichzeitig (parallel) oder nacheinander (sequentiell) stimulieren. Bei der gleichzeitigen Stimulierung können zwei oder mehr Elektroden den Hörnerven reizen, bei der sequentiellen Stimulierung erfolgt die Stimulierung nacheinander. Trotz unterschiedlicher Strategien bei der Kodierung zeigt sich, dass das erreichte Sprachverstehen bei allen Herstellern etwa gleich gut ist.

Die technischen Entwicklungen der letzten Jahre sind vergleichbar mit den uns bekannten Medien wie Computern der Handys: Sie sind rasant.

Sowohl Implantate als auch die Prozessoren werden immer kleiner und somit auch komfortabler für den Alltag. Auch die Operationstechniken wurden standardisiert und in ihren Risiken minimiert. Die Programmierung (Fitting) des Implantat wurde vereinfacht, die Bandbreite der Hörprogramme im Gegenzug dagegen stark erweitert.